Pertolzhofen von 1800 - 1870

Erhebung zur Pfarrei scheitert

1803 fand in Bayern durch die Säkularisation eine gewaltige Veränderung in der Kirche statt. Die geistlichen Fürstentümer wurden aufgehoben, der Staat zog die Kirchegüter ein.

Die Säkularisation bracht auch das Ende des Klosters Schwarzhofen. Die Bauern von Mantlarn hatten seit Jahrhunderten ihren Zehent nach Schwarzhofen bezahlt. Diesen Zehent wollte Pertolzhofen jetzt für sich gewinnen, um damit die Grundlage für die Gründung einer Pfarrei zu schaffen. Die Zeit schien günstig zu sein, da in ganz Bayern eine neue Pfarreinteilung vorgenommen wurde. Am Zehent von Mantlarn ist jedoch die Erhebung Pertolzhofens zur Pfarrei gescheitert. Man hatte übersehen, daß der bayerische Kurfürst zwar bereit war, die Kirchensprengel neu zu ordnen, andererseits keine Einnahmen (die Zehenten wollte der Staat nun für sich) verschenken wollte. Das Gesuch der Filiale und der umliegenden Dörfer wurde vom Kurfürsten an die oberpfälzische Landesdirektion verwiesen, wo man die Angelegenheit schließlich niederschlug.