Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg brachten viel Unruhe und Erschütterung für die Bevölkerung. Durch den Sturz der Monarchie trat eine große Unsicherheit ein, eine jahrtausendalte Ordnung war gestürzt, das Neue nicht ausgegoren und nicht geliebt.
Die Revolution 1918 brachte auch für die Organisation der bayerischen Volksschulen einen tiefgreifenden Eingriff. Bis 1918 war der Dekan eines Kreises Kreisschulinspektor, hatte also die Aufgabe eines Schulrates. Der Ortsgeistliche war Lokalschulinspektor, hatte damit die Schulaufsicht am Orte. Diese Organisation wurde durch den Kultusminister Hoffmann in Bayern aufgehoben. Die Geistlichen, deren Verdienste um das Schulwesen unbestreitbar groß waren, wurden durch die Art und Weise, wie sie abgesetzt wurden, schockiert.